Petite Messe Solennelle
Orchestra e Coro dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia
Antonio Pappano
€ 22,00
Sie gehört zu den allerschönsten, aber
auch zu den unterschätzten Preziosen der geistlichen Musik: Rossinis
"Petite Messe solennelle". Spiritueller Ernst verbindet sich hier mit
einer Fülle an melodischem Reichtum.
Ganz im Sinne der typisch italienischen
Traditionen vertonte Rossini den Text der katholischen Liturgie mit
vielen stilistischen Anleihen bei der Tonsprache der Oper. In der
römischen Neuaufnahme erwacht Rossinis selten zu hörendes Spätwerk zu
klangprächtigem Leben: Antonio Pappano dirigiert Orchester und Chor der
Accademia di Santa Cecilia, Marina Rebeka, Sara Mingardo, Francesco Meli
und Alex Esposito bilden das perfekt harmonie-rende Vokalquartett.Dass es sich um eine „kleine Messe“ handeln soll, ist übrigens ein typisches Rossini-Understatement. Als er vom Opernschaffen zurückgezogen in Paris lebte, konnte er dennoch das Komponieren nicht lassen und schrieb allerlei Werke für verschiedene Besetzungen, die er scherzhaft als „Alterssünden“ apostrophierte – und doch sind wahre Meisterwerke dabei.
Die fast 90 Minuten dauernde Messe schrieb Rossini 1863 mit 71 Jahren. Die erste Aufführung fand mit nur zwölf Sängern sowie Klavier- und Harmonium-Begleitung bei der Einweihung einer gräflichen Privatkapelle statt. Vier Jahre später vollendete der Komponist eine Fassung mit großer Orchesterbegleitung.
Erst nach Rossinis Tod wurde diese Fassung uraufgeführt, die heute als letztes großes Werk des Opernmeisters gilt. Wie sein Vorbild Mozart, der ja ein unvollendetes Requiem hinterließ, hat auch Rossini sich so am Ende seines Lebens mit Sakralmusik beschäftigt.
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