BIENNALE
1. bis 17. März 2013
Drei Programmsparten stehen im Zentrum des Salzburger Festsivals für zeitgenössische Musik: der "Zoom" als Plattform zur Vorstellung zweier zentraler Komponisten des heurigen Festivals, der "Szenenwechsel" mit Performances aus dem Bereich (Musik-)Theater und Tanz, sowie der Fokus "Klavier" mit herausragenden Interpreten zeitgenösisscher Stücke für Klavier Solo.
MyHome Music bietet Ihnen einen Überblick über das dreiwöchige Festival, die Highlights und die dazupassenden CDs!
Vor Ort wird bei ausgewählten Veranstaltungen verkauft!
ZOOM
Rebercca Saunders
und
Vinko Globokar
-> WIKIPEDIA INFOS
Rebecca Saunders (* 19. Dezember 1967 in London) ist eine englische Komponistin.
Rebecca Saunders studierte Violine und Komposition an der Universität Edinburgh. Danach absolvierte sie von 1991 bis 1994 ein Kompositionsstudium an der Hochschule für Musik Karlsruhe bei Wolfgang Rihm mit einem Stipendium des DAAD. 1997 erfolgte die Promotion im Fach Komposition bei Nigel Osborne.
Saunders erhielt unter anderem den Busoni Förderpreis der Akademie der Künste Berlin, den Ernst von Siemens Förderpreis für Komposition, den Kompositionspreis der ARD und den Paul-Hindemith-Preis (2003). Im Jahr 2000 unterrichtete sie bei den Darmstädter Ferienkursen. Von 2005 bis 2006 war sie composer-in-residence beim Konzerthaus Dortmund.
In der Saison 2009/2010 war sie Capell-Compositeur der Staatskapelle Dresden [1].
Rebecca Saunders lebt als freischaffende Komponistin in Berlin.
Vinko Globokar (* 7. Juli 1934 in Anderny, Frankreich) ist ein slowenischer Posaunist und Komponist.
Seine Bekanntschaft mit Luciano Berio führte Globokar 1964 nach Berlin, wo er zunächst bei Berio weiterstudierte. Nach einem Jahr als Mitglied des Center for Creative and Performing Arts in Buffalo/USA (1965/66) teilte er fortan seine Zeit zwischen Komponieren und Konzertieren. Seit 1968 unterrichtete Globokar an der Musikhochschule Köln Posaune und verlegte 1969 seinen Wohnsitz nach Köln. Im selben Jahr gründete er neben zusammen mit Michel Portal, Carlos Roqué Alsina und Jean-Pierre Drouet das freie Improvisationsensemble New Phonic Art, das mit seinem Spiel Maßstäbe setzte. Gegen Ende der 60er-Jahre wurde Globokar zunehmend bekannter und besonders geschätzt durch das Zusammenspiel seiner Fähigkeiten als Komponist und Interpret. 1973 ans Institut für akustische Forschung und Koordinierung (IRCAM) als Leiter der Abteilung vokale/instrumentale Forschung berufen, zog Globokar mit Beginn seiner Arbeit 1976 wieder nach Paris. 1979 verließ er das Institut und lebt seither in Paris als freischaffender Komponist und Posaunist.
Er unterrichtete Komposition an verschiedenen Instituten und Universitäten in Europa und den USA. Gleichzeitig gilt er als führender Posaunist der zeitgenössischen Musik. Von 1983 bis 1999 war Globokar Professor für Kammermusik an der Scuola di musica di Fiesole (nahe Florenz). Die Originalität von Globokars Schaffen liegt zum einen in seiner Doppelrolle als Komponist und Interpret - der Komponist wird vom Interpreten zu klanglichen und spieltechnischen Neuerungen angeregt oder auf psychologische Fragestellungen, die Verhaltensweisen der Musiker betreffen, aufmerksam gemacht.
Globokar komponiert Werke für Orchester, für kammermusikalische Besetzung und Chormusik. Neben seinen außerordentlichen Fähigkeiten als Posaunist, die viele zeitgenössische Komponisten beeinflussten (er spielte Uraufführungen von Werken von Luciano Berio, Mauricio Kagel, Karlheinz Stockhausen, René Leibowitz und Louis Andriessen), ist er auch ein Theoretiker der Avantgarde.
Globokar führte zahlreiche Werke für Posaune auf und entwickelte auf dem Instrument neue Spieltechniken.
SZENENWECHSEL
u.a. mit KALKWERK von Helmut Ohering
Donnerstag, 7.3.13|19:30 Uhr im republic
"Welche Dauer hat ein Laut im Raum, wie lassen sich Töne unterhalb der Wahrnehmungsgrenze notieren, wie übt man Hören überhaupt? Im Zentrum von Thomas Bernhards Roman Das Kalkwerk steht eine weltverändernde Studie über das Gehör, die Konrad, der Autodidakt, nie niederschreiben wird. Gemeinsam mit seiner an den Rollstuhl gefesselten Frau ist er dieser Studie wegen in ein familieneigenes Kalkwerk gezogen. In völliger Abgeschiedenheit, gewählter Vereinsamung und fortschreitender Selbstzersetzung und Fremdzerstörung läßt er sie hier in monströsen Experimenten die Wirkung von Lauten, Worten und Satzfragmenten kommentieren. Seine Aufzeichnungen über Töne und Klänge, deren Ursprung physikalisch nicht erklärt werden kann, ufern aus, seine Methode ist Selbstzweck geworden. In endlosen Konversationen mit den wenigen Gästen des Kalkwerks kreisen Konrads Worte um die unsichtbare Studie über grundlegende Hörphänomene. Als Konrad seine Frau umbringt, geben seine Zuhörer Konrads Reden wieder.
Töne, Laute und Geräusche, Klänge im Raum, Wahrnehmung und Einbildung, das Zusammenspiel von Gehör und Verstand, von Gesagtem und Ungesagtem - und deren Sinn und Wert, wenn eine Dorfgemeinschaft die Besuche im Kalkwerk untereinander verhandelt: In einer Neukomposition von Helmut Oehring inszeniert das Musiktheater KALKWERK nicht die unterstellten Qualen eines Gesamtkünstlers ohne Werk, sondern die offensichtlichen Genüsse der Kolportage eines allmählich scheiternden Vorhabens. Vier Solisten des Theater- und Performancekollektivs Parallelaktion und ein Streichquintett des ensemble mosaik bringen gemeinsam in szenischer und vokalakustischer Arbeit eine musikalische Komposition zur Aufführung, die über elektronische Prozesse akustischer Operationen und Prozeduren der Rückkoppelung von Aufnahme- und Wiedergabetechniken den Stoff des Bernhardschen Romans zum Klingen bringen: Sprache aus zweiter Hand, Tatsachen vom Hörensagen, Anmaßungen und Prestigekämpfe, versuchte Inszenierungen fremder Identitäten, befriedigte Bestätigungen der eigenen. Konrad hat am Ende keine Sprache für seine Studie gefunden. Aber die Reden der anderen haben das KALKWERK erschaffen. " (vgl. parallelaktion.org)
FOKUS KLAVIER
Duo GrauSchumacher
3. März 2013|11 Uhr Solitär Mozarteum
Nicolas Hodges
8. März 2013|21.30 Uhr Solitär Mozarteum
Fredrik Ullén
10. März 2013|11 Uhr Solitär Mozarteum
Marino Formenti
15. März 2013|21.30 Uhr Solitär Mozarteum
Stephen Drury
17. März 2013|11 Uhr Solitär Mozarteum
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