Da ist es also: das Pfingstprogramm 2012. Das erste mit Ideen und Konzepten von Cecilia Bartoli.
Link Salzburger Festspiele
Auffallend ist dabei der Unterschied zum Programm der letzten Jahre unter der künstlerischen Leitung von Riccardo Muti. Durchaus ein Knalleffekt. Es gibt wieder ein Motto: statt der jahrelange Suche nach neapolitanischen Wurzeln in der Musikstadt Salzburg begibt man sich diesmal auf die musikalische Spurensuche der berühmten "Kleopatra": Oper, Konzert, Schauspiel - ein Mix aus luxuriös besetzten und klug ausgewählten Werken lädt Pfingsten ein, in Salzburg für knappe 4 Tage Kultur zu geniessen.
Ein Genuss wird es vorprogrammierter Weise werden: denn während Muti auf unbekannte Opern und gängige Ensembles mit barocken Leckereien setzte und zugegebenermaßen wenig Attraktivität auf sich zog (weil man dieses Repertoire heute ganz anders angehen muss, als der konservative Italiener), werden 2012 ganz andere Kaliber aufgefahren: dank der Kooperation mit dem Sommerfestival entsteht eine in Salzburg einzigartige, sicher traditionelle, aber musikalisch hochwertige "Giulio Cesare" Produktion und konzertante Schmankerl, wie Massenets "Cleopatre" und "Ägyptische Nächte" mit dem russischen St. Petersburger Orchester und Valery Gergiev. Zu den Solisten zählen Vesselina Kasarova, Sophie Koch und Anna Netrebko. Frau Bartoli lässt also, im Gegensatz zu Muti, sehrwohl auch die "Konkurrenz" ihre Lorbeeren einheimsen. Keine "Bartoli" Festspiele, aber Festspiele mit Publikumsstar Bartoli.
Das dürfte wohl ein kleiner Ausblick auch auf die kommenden Sommerfestspiel-Programme ab 2012 sein. Ein ziemlich guter Ritt zwischen Kommerz und Qualität. Es bleibt spannend an der Salzach.
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