Lars Vogt spielt (endlich) Chopin

Chopin
Klavierwerke
Lars Vogt
€ 21,90

Friederike Westerhaus [FW]: Es überrascht, dass Sie jetzt eine CD mit Musik von Frédéric
Chopin aufgenommen haben. Chopin gehört eigentlich nicht zu Ihrem Kernrepertoire. Warum
also Chopin? 

Lars Vogt [LV]: Ich habe Chopin immer geliebt, ein bisschen aus der Entfernung - übrigens
auch wie Bach, da habe ich auch lange gewartet. Es gibt lustigerweise ein Stück von Chopin,
das wohl das von mir meist gespielte überhaupt ist: das Nocturne in cis-Moll op. posthum,
das ich gern als Zugabe gebe. Wenn ich mein künstlerisches Leben unterschreiben würde,
wäre es vermutlich mit diesem Stück. Diese einfache Schlichtheit der Melodie und die leichte
Melancholie sind mir sehr nah. 
Ich habe jetzt noch mal festgestellt, dass Chopin wirklich einer der ganz Großen ist. Er hat die
Klaviertechnik revolutioniert und kann mit dem Klavier unglaublich viel aussagen. Er hat eine
Fragilität, Schönheit und Persönlichkeit in der Melodik, die mich am ehesten an Mozart erinnert
-  wo man bei Mozart sagt, das ist Weinen und Lachen gleichzeitig. Etwas Ähnliches gibt es
bei Chopin. 
(Auszug aus dem Exclusive-Interview für dieses Album)

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