R. Strauss
ELEKTRA
Semperoper Dresden
Christian Thielemann
€ 29,90
"Dank Thielemann ist diese Oper mit dem groß besetzten Orchesterapparat
kein – wie in der Umsetzung vieler seiner Kollegen – kraftmeierischer,
allzu voluminöser Gewaltakt. Thielemann setzt selbst in „Elektra“ auf
sensible Gestaltung und einen kammermusikalischen Gestus. Er macht
Details hörbar, die sonst im hochprozentigen Klangrausch untergehen." Kurier
"Grandios und in der Rolle ihres Lebens angekommen: Evelyn Herlitzius.
Da ist kein Ton schrill, da flackert nichts mehr – mit ihrem Timbre,
ihrer Durchschlagskraft und darstellerischen Intensität ist sie momentan
die Elektra schlechthin.
Ebenso erstaunlich ist, was Waltraud Meier aus der Klytämnestra
macht. So konsequent wirklich gesungen und gestaltet kommt das fast
einem Rehabilitierungsversuch der Mörderin des Agamemnon gleich. Denn
bei ihr schwingt auch mit, was sie als Mutter durchmachte, als ihr Mann
einst die Tochter Iphigenie opferte, um mit vollen Segeln in den Krieg
nach Troja ziehen zu können. Die sich gegen die Racheobsession stemmende
und nach einem normalen „Weiberleben“ sehnende Chrysothemis von Anne
Schwanewilms steht dazu in einem wunderbar jugendlich hell klingenden
Kontrast. Den vokalen Luxus schließlich komplettiert René Pape als sich
ergreifend verströmender (im doppelten Wortsinn) standfester Orest." NMZ
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen